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  • Time: 3:30 pm - 4:30 pm

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Zukunftsforum DACH: Executive Roundtable

Szenarioplanung in Zeiten globaler Unsicherheit

Erkenntnisse des branchenübergreifenden „Zukunftsforum DACH“ im Rahmen des 53. St. Gallen Symposiums

Wie können sich Unternehmen angesichts zunehmender globaler und regionaler Krisen erfolgreich vor geopolitischen Risiken schützen? Mit dieser Frage beschäftigte sich der Executive Roundtable des „Zukunftsforums DACH“. 14 teilnehmende Top-Führungskräfte aus der DACH-Region identifizierten gemeinsam geopolitische Risiken in ihren Unternehmen und erarbeiteten Handlungsempfehlungen zur Steigerung der unternehmerischen Krisenresilienz. Die Veranstaltung fand im Rahmen des 53. St. Gallen Symposiums statt, welches vom 2. bis 3. Mai rund 1000 internationale Expert:innen, junge Führungskräfte und Wissenschaftler:innen unter dem Motto „Confronting Scarcity“ zusammenbrachte.

Der Executive Roundtable mit dem Thema „Szenarioplanung in Zeiten globaler Unsicherheit“ wurde gemeinsam mit der geopolitischen Strategieberatung Agora Strategy Group durchgeführt. In einem Impulsvortrag mit dem Titel „Szenarioplanung in Zeiten globaler Unsicherheit“ analysierte Dr. Timo Blenk, Partner und CEO der Agora Strategy Group, aktuelle geopolitische Herausforderungen für Unternehmen und erläuterte die Notwendigkeit, sich mit Hilfe von Szenarioplanung auf diese Risiken vorzubereiten.

Herausforderungen

In drei Breakout-Gruppen diskutierten die Executives geopolitische Risiken für die Unternehmensbereiche Beschaffung, Produktion und Absatz und identifizierten folgende zentrale Herausforderungen:

Beschaffung: Die Gefährdung globaler Lieferketten durch eskalierende geopolitische Konflikte, die Abhängigkeit von einzelnen Rohstofflieferanten, sowie zunehmende Cyberattacken auf kritische Zulieferer oder das eigene Unternehmen.

Produktion: Die wirtschafts-, sozial- und innenpolitische Stabilität des Produktionslandes, regulatorische Vorgaben zu lokaler Wertschöpfung, sowie der Schutz geistigen Eigentums und kritischer Infrastruktur.

Absatz: Politisierung der Handelspolitik mit Trend zu protektionistischen Massnahmen, Komplexität weltweiter Regulatorien und Sanktionsregime, sowie der Wegfall von Absatzmärkten durch zunehmende politische Spannungen oder Kriege.

Handlungsempfehlungen

Die Teilnehmenden erarbeiteten folgende Handlungsempfehlungen, um geopolitischen Risiken für Unternehmen zu begegnen:

Beschaffung: Diversifizierung der Zuliefererbeziehungen mit Fokus auf regionale Beschaffung (Nearshoring, Friendshoring), der Aufbau von Lagerkapazitäten zur Überwindung kurzfristiger Lieferengpässe, sowie die Prüfung der analogen und digitalen Resilienz von Zulieferern.

Produktion: Bestimmung derRisikoexposition der Produktionsstandorte, Einführung eines geopolitischen Risikomonitorings für Produktionsstandorte und -länder, sowie digitale Nachmodellierung („Digitale Zwillinge“) der Produktionsstandorte.

Absatz: Diversifizierung von Absatzmärkten, Szenarioplanung (z.B. Einschränkungen oder Wegfall von Absatzmärkten), sowie Förderung von unternehmerischer Innovationsstärke und Agilität.

Das Bewusstsein für geopolitische Risiken ist in Unternehmen seit der russischen Invasion der Ukraine gewachsen. Dennoch fällt es Firmen häufig schwer, geostrategische Massnahmen in ihre Geschäftsstrategie zu integrieren. Um der „Scarcity of Stability“ erfolgreich zu begegnen, ist ein tiefgreifendes Verständnis geopolitischer Herausforderungen für Unternehmen von besonderer Bedeutung. Der Workshop hat aber ebenso gezeigt, dass sich aus der Mitigation geopolitischer Risiken auch neue Chancen für Führungskräfte ergeben. Die Erhöhung der unternehmerischen Resilienz ist ein signifikanter Wettbewerbsvorteil und in Zeiten wachsender globaler Unsicherheiten bedeutender denn je.

Benjamin Thake

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